Grundsätzlich habe ich mit den Intel-boxed-Lüftern im Betrieb (nicht im Einbau) gute Erfahrungen gemacht. Aber seit ich meinen Core i5-750 vor einiger Zeit in einem sehr dünnwandigem Micro-ATX-Desktop-Gehäuse eingebaut habe, nervt der Original-Lüfter mit jetzt deutlich hörbarem Hochdrehen, wenn der CPU Leistung abverlangt wird. In meiner Bastelkiste finden sich zwar durchaus hochwertigere Exemplare, leider lassen die knappen Platzverhältnisse keinen Einbau solcher Boliden zu:
Die Querstreben schränken Breite und Bauhöhe stark ein – Hinzu kommt das Netzteil, das für das Bild abgenommen wurde.
Glücklicherweise fand ich noch einen höheren Intel-Boxed-Kühler mit doppelter Kühlfläche und größerem Ventilator – beste Voraussetzungen für eine niedrigere Geräuschkulisse. Nur wollten die Pushpins einfach nicht in die Bohrungen auf dem Motherboard passen. Schnell bestätigte Google meinen Verdacht: Die Kühler für Sockel 775 und 1156 sind nicht kompatibel. Die Bohrungen auf dem Sockel-1156-Board haben einen etwas größeren Abstand als die Pushpins des alten Kühlers
, den ich einbauen wollte.
Nur um wenige mm unterscheiden sich die Abstände der Pushpins von Sockel 1155/1156 (links) und Sockel 775 (rechts) –Kühlern
Betrachtet man den Rand der Metallumfassung der Pushpins des Sockel-775-Kühlers, so sieht man hier durchaus die paar mm Reserve, die man ausschleifen muss, um den Abstand zu vergrößern. Allerdings muss man dazu zunächst die Pushpins entfernen, ohne sie zu beschädigen:
In dieser Position ist die Verankerung geöffnet – Zustand nach Demontage des Kühlers vom Motherboard
Zum Auseinandernehmen muss die Nase am weißen Teil jedoch durch Drehen in die andere Stellung gebracht werden (in der man den Pushpin durch Drücken verriegeln könnte). Mit einem kleinen Schraubendreher hebt man die Federn im schwarzen Kunststoff auf beiden Seiten vorsichtig an und zieht das schwarze Teil nach oben
Nun kann man das schwarze Teil vorsichtig abziehen – evtl. nochmal den schwarzen Kunststoff im Bereich der weißen Feder mit dem Schraubendreher vorsichtig anheben.
Die Nase am weißen Kunststoff passt in eine entprechende Einkerbung im Metall (im Bild auf 9-Uhr-Position); in dieser Position kann das weißen Teil herausgezogen werden. Der relativ breite nach Außen gerichtete Rand der Metallumfassung kann nun (nach Gefühl) ausgeschliffen werden
Die Billigfräse für den Dremmel hat nach 0 https://puttygen.in
,5mm den Geist aufgegeben – Da hilft nur Profi-Werkzeug z.B. aus der Zahntechnik
Das Ergebnis (vor dem Entgraten)
So gedreht muss das weiße Kunststoffteil eingebaut werden. Dann wird das schwarze Teil wieder aufgeklippst
Fertig – passt, wackelt nicht und hat hoffentlich auch keine Luft
Subjektiver Eindruck: Die Lautstärke ist deutlich besser. Im normalen Betrieb hört man gar nichts von der CPU (dafür jetzt etwas die Radeon 4850 ) und selbst bei CPU-lastigen Spielen (Anno 2070) ist das Geräusch dezent. Es hat sich also wirklich gelohnt !